Gewächshaus-Beleuchtung – Wie viel Licht ist notwendig?

Pflanzen im Gewächshaus Gewächshaus-Beleuchtung – Wie viel Licht ist notwendig

Licht ist Leben – vor allem im Gewächshaus, wo Pflanzen auf begrenztem Raum und oft unabhängig von natürlichen Bedingungen gedeihen sollen. Besonders in der dunklen Jahreszeit stellt sich daher die Frage: Wie viel Licht brauchen Pflanzen im Gewächshaus wirklich? Und wie kann man mit künstlicher Beleuchtung das optimale Wachstum fördern?


Warum ist Licht im Gewächshaus so wichtig?

Pflanzen betreiben Photosynthese, um Energie zu gewinnen – dafür brauchen sie vor allem Licht im richtigen Spektrum und in ausreichender Intensität. Je nach Pflanzenart, Wachstumsphase und Jahreszeit kann der Lichtbedarf stark variieren.

Zu wenig Licht bedeutet:

  • Langsames oder kein Wachstum
  • Blasse, gestreckte („geile“) Pflanzen
  • Weniger Blüten und Früchte
  • Schwächere Abwehr gegen Krankheiten

Wie viel Licht brauchen Pflanzen?

Allgemeine Richtwerte:

Pflanzenart Lichtbedarf pro Tag
Lichtliebende Pflanzen (z. B. Tomaten, Paprika, Gurken) 12–16 Stunden Licht
Mittellicht-Pflanzen (z. B. Salat, Kräuter) 10–14 Stunden
Schattenverträgliche Pflanzen (z. B. Spinat, Mangold) 8–12 Stunden

Wichtig: Nicht nur die Dauer, sondern auch die Lichtintensität (in Lux oder µmol/m²/s) spielt eine Rolle.


Welche Lichtquellen sind geeignet?

Nicht jedes Licht ist pflanzentauglich. Pflanzen benötigen besonders blaues Licht (für Blattwachstum) und rotes Licht (für Blüte und Fruchtbildung).

Gängige Beleuchtungssysteme im Überblick:

  • LED-Pflanzenlampen
    Energiesparend
    Spezifisches Lichtspektrum
    Geringe Wärmeentwicklung
    Ideal für Dauerbetrieb
  • Leuchtstoffröhren (T5/T8)
    Kostengünstig
    Gut für Jungpflanzen und Stecklinge
    Geringere Lebensdauer
  • Natriumdampflampen (HPS)
    Hohe Lichtleistung
    Gut für Fruchtbildung
    Hohe Wärme- und Stromproduktion
  • Metallhalogenlampen (MH)
    Gute Lichtqualität für Wachstum
    Hoher Energieverbrauch

Wann ist Zusatzlicht sinnvoll?

Zusatzbeleuchtung ist vor allem in der dunklen Jahreszeit (Herbst bis Frühling) wichtig, wenn die Tageslichtstunden unter 10 fallen. Auch bei stark bewölktem Wetter oder in schlecht belichteten Gewächshäusern lohnt sich künstliches Licht. Dieser Ratgeber kann auch weiterhelfen, wenn es um die nötige Lichtmenge für Gewächshäuser geht.

Tipp: Mit Zeitschaltuhren lässt sich der Lichtzyklus bequem automatisieren.


Kombination mit Wärme und Belüftung

Licht allein genügt nicht: Ohne die passende Temperatur und Luftzirkulation kann die zusätzliche Beleuchtung sogar schaden (z. B. durch Hitzestress oder Schimmel).
Ideal ist die Kombination aus:

  • Licht + Wärme am Tag
  • Kühler + Dunkel in der Nacht (Pflanzen brauchen eine Ruhephase!)

Gedanken zum Abschluss

Die richtige Beleuchtung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Gärtnern im Gewächshaus – vor allem in lichtarmen Monaten. Wer weiß, wie viel Licht seine Pflanzen brauchen, und gezielt geeignete Lampen einsetzt, kann ganzjährig kräftige, gesunde und ertragreiche Pflanzen ziehen. Auch spannend: Spirituelle Bedeutung Licht geht an


Kurz-Tipps auf einen Blick:

  • 12–16 Stunden Licht pro Tag für Fruchtpflanzen
  • LED-Lampen sind effizient und pflanzenfreundlich
  • Spektrum beachten: Rot + Blau ist entscheidend
  • Zeitschaltuhren und Reflektoren optimieren das Setup
  • Nicht überbelichten – Pflanzen brauchen auch Nacht

 

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